... ist eine Betrachtung der Dinge, die uns umgeben. Sie sind wie die Scherben eines großen Spiegels, die in der Absichtslosigkeit ihrer Anordnung ganz neue, voneinander abweichende Bilder erzeugen. Gehen wir nahe genug heran, spiegelt sich auch in einer einzelnen Scherbe die ganze Welt ...
Dinge des täglichen Lebens zu einer Art persönlichen ˈEnzyklopädieˈ zu verdichten, dieser Gedanke durchzieht schon lange die Arbeit Jan Beumelburgs und seit 1998 arbeitet er fast ausschließlich daran, aus dem Leben gegriffene und oftmals disparate Dinge miteinander in Verbindung zu bringen, sie gewissermaßen „kurzzuschließen“.
Anstatt sich einem Material oder einer Idee zu verpflichten, fasziniert ihn eher der Gedanke des sich „verzettelns“, des mäanderns, der ja eigentlich eine Form des Gleitens darstellt.
Die Gedanken unbehindert gleiten zu lassen heißt das Denken selbst abzubilden. Mithin bildet auch er sich ein Stück weit ab. Es entstand eine Art Sammlung verschiedener Möglichkeiten der Betrachtung – die Dinge werden „phänomenologisch“ angeschaut, spalten sich dabei auf und entfalten so unterschiedliche Wirkungen und Bedeutungsebenen. Man kann es auch als eine Sammlung verschiedener Perspektiven auf ein Thema betrachten, wobei die Themen sich erst als solche herausschälen und dabei meist über sich selbst hinausweisen.
Gleichzeitig versucht er in den Arbeiten einen großen Teil der uns umgebenden Dinge des Alltags (oder des Abfalls) mit einzubinden. Denn sie sind ihrerseits Symbole und enthalten jedes für sich die ganze Welt ...
Die so entstandenen Arbeiten kombinieren auf manchmal sehr ironische Weise Fotos, Zeichnungen, Objekte, Texte, Gefundenes, Wiedergefundenes und Gekauftes miteinander und lassen sie gleichwertig nebeneinander stehen.